28. Januar 2014

Friederike Klotz im Gerhard Marcks Haus (Bremen)



Neben der Ausstellung von Georg Minne konnte ich im Bremer „Gerhard Marcks Haus“ auch die Arbeiten der Künstlerin Friederike Klotz sehen. Und was soll ich sagen! Ich war schwer begeistert. Gleich die erste Arbeit im Treppenhaus zum Übergang in den ersten Stock fesselte mich. Sie Arbeitet mit Perspektiven, die sie selber „Schichtzeichnungen“ nennt. Sie zeichnet (wohl mit einem wasserfesten, feinen Stift) auf etwa 0,5cm dickem Acrylglas und das in verschiedenen Ebenen. Ihr Thema bei den Arbeiten sind Stadtentwürfe und diese sind scheinbar vor allem in der Zeit 2008 bis 2011 entstanden.  Es sind sowohl realisierte als auch unrealisierte Entwürfe, die sie als Ausgangspunkt für ihrer Zeichnungen nimmt. Durch die zum Teil 10 Schichten von Acrylglas übereinander, entstehen so in die tiefe wirkende Quader. Die sehr realistisch Tiefe der Landschaft konkurriert mit den deutlichen Strichen der Zeichnung. Zudem heben die "Stadtutopien" beeindruckend die Grenze zwischen Zeichnung und Skulptur auf.



Neben diesen Schichtzeichnungen sind noch großformatige Acrylglas-Skulpturen zu sehen. Glassteinen wurde übereinander gesetzt, aber sie sind nicht klar bzw. durchsichtig. Es ist durch die Wöhlbung der Steine nicht sofort zu erkennen, was sich dort drin befindet. Nach kurzer Zeit sind wieder Stadtansichten zu sehen. Durch die Biegung der Glassteine aber bekommt man keinen klaren Blick auf die Objekte. Der Versuch, die Landschaften innerhalb der Bausteine im ganzen zu begreifen scheitert kläglich. Zudem Bewegt sich das eine Objekt auch noch im inneren. So vergrößert sich die Unergründbarkeit des Objektes weiter. Es wirkt surrealistisch, weil abgehoben vom Realen. Dabei aber auch recht klar und sachlich. Der Kopf versucht die Formen und Striche einzuordnen, schafft dieses aber nur unzureichend.


Es sind wunderbare Arbeiten, die mich wirklich gefesselt haben. Ich bin gespannt darauf was von dieser Künstlerin noch zu sehen sein wird. Spannend ist zu diesen oben beschriebenen Arbeiten, dass sie sich nicht auf ein Medium festlegen lässt, sondern probiert, experimentiert und versucht. Ich hoffe auf viele weitere Überaschungen.

Mehr Infos zu dieser Künstlerin gibt es hier:
Friederike Klotz
Ab Februar in Dortmund:
Kunstverein Dortmund

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